L’amour de loin (dt.: „Liebe aus der Ferne“) ist eine Oper in fünf Akten von Kaija Saariaho mit einem Libretto von Amin Maalouf. Die Uraufführung fand am 15. August 2000 im Rahmen der Salzburger Festspiele in der Felsenreitschule statt.

Die Handlung basiert auf der nur fragmentarisch überlieferten Lebensgeschichte des aquitanischen Troubadours Jaufré Rudel (um 1100 bis 1147), der aus der Ferne eine hochstehende Dame als unerreichbares Liebesideal verherrlicht. Von einem Pilger erfährt Jaufré, dass in Tripolis eine Dame lebt, die diesem Ideal entspricht. Er begibt sich auf die Reise über das Meer, um diese kennenzulernen, erkrankt aber schwer und stirbt nach seiner Ankunft in ihrer Gegenwart.

Saϊd Wali wurde 1945 in Tripoli/Libanon geboren, machte einen Bachelor in Geisteswissenschaft  an der Libanesischen Universität von Beirut und promovierte in Angewandter Linguistik an der Sorbonne in Paris. Als Akademiker und Kritiker der klassischen Musik veröffentlichte er seit 2004 sechs Sammlungen intimer Poesie unter dem gleichen Titel "Ecography", den von ihm selbst geschaffenen Neologismus. Es folgte eine arabische Übersetzung des Titels von Luc Ferry "Lernen zu leben" (Apprendre à vivre) im Jahr 2009, dann zwei Sammlungen von Kurzgeschichten unter dem Titel "Briefe und Trennungen" (Des lettres et des ruptures) im Jahr 2014 und "Den Toten zuhören“ (A l’écoute des morts) im Jahr 2016. Zu seinen Werken gehören auch zwei arabischsprachige Essays über klassische Musik.